Vierzehn – ein Bett unter’m Dach
in einer lehmverputzten ehemaligen Scheune im Umland – das war gewünscht. Eine Kundin rief mich an mit der Frage, ob ich ein Hochbett in einer Dachschräge für ihr vierjähriges Kind entwerfen könne. Das konnte ich mir gut vorstellen – bis ich den Raum gesehen habe. Ich hatte die Bendenken, dass die Dachschräge zu spitz war, die warme Luft sich dort stauen würde, das Kind sich an den rauen Lehmwänden verletzen könnte. Abgesehen davon, dass ich den Raum verbauen würde, weil das Hochbett zwischen Zimmer- und Balkontür hätte gebaut werden müssen. Mir kam dann eine ganz andere Idee: Ich stellte mir einen Einbau vor, eine alkovenartige Einfassung der Wände, in der das Bett direkt an einen Tisch anschliesst. Die Wandverkleidung ist in gemütlichem Dunkelblau gestrichen, der Schreibtisch fügt sich in Hellblau ein.
Es ist ein Raum entstanden, der genauso gut als Kinderzimmer funktioniert wie auch zu einem späteren Zeitpunkt als mögliches Gästezimmer.
Materialien: Fichte-Dreischichtplatte, handlackiert (gerollert) in Farbtönen aus dem Fächer von Farrow&Ball
Schübe aus Multiplex, auf Vollauszügen mit Selbsteinzug
Entwurf: Franziska Morgenstern
Ausführung: Daniel Beutler/ Die Möbel Manufaktur
Fotos und Bildbearbeitung: Daniela Jordan